Gebrauchte Dünnschichtverdampfer

Dünnschichtverdampfer einfach erklärt

Dünnschichtverdampfer werden vorwiegend zur Trennung von Stoffgemischen eingesetzt und eignen sich für eine besonders schonende Trennung. Diese Art der Destillation ist vor allem für thermisch empfindliche Stoffe geeignet, da nur geringe Temperaturen benötigt werden. Die Destillation erfolgt meist unter einem Vakuum oder bei sehr niedrigem Druck. Dünnschichtverdampfer gibt es in unterschiedlichen Bauweisen, vom Prinzip her sind sie allerdings alle gleich. Zur Destillation werden die Stoffgemische in einer sehr dünnen Schicht in einen senkrechten Zylinder geleitet, so dass sie an den Innenwänden herunterlaufen. Diese sind mit innenliegenden Heizelementen versehen. Rotierende Wischerrollen verteilen das Gemisch gleichmäßig, wodurch einer der Stoffe gasförmig wird und sich vom Rest des Gemisches trennt. Das aufsteigende Destillat kondensiert daraufhin wieder an kühleren Kondensator-Elementen. Diese liegen entweder außerhalb des Zylinders oder bei der Kurzweg-Technologie mittig innerhalb des Zylinders. Der verbleibende Rückstand fließt nach unten ab.

Anwendungs- und Einsatzgebiete eines Dünnschichtverdampfers

Einsatzgebiete des Dünnschichtverdampfer finden sich vor allem in der Lebensmittelindustrie, in der Herstellung von Duftstoffen oder Feinchemikalien und in der Mineralölverarbeitung. Daneben haben Dünnschichtverdampfer noch viele weitere Anwendungsgebiete. Darunter zählen beispielsweise Auf- /abkonzentrierungen (An-/Abreicherungen), das Entfernen von Lösemittelresten, Verbesserung der Farbe, Abtrennung von Reaktionsnebenprodukten und von im Überschuss eingesetzten Edukten sowie die Trennung von Monomeren, Dimeren, Trimeren und Oligomeren. Besonders gut kommt der Verdampfer zum Einsatz, wenn Stoffgemische zu trennen sind, die mindestens einen Wertstoff enthalten, dessen thermische Belastung minimiert werden muss, aber auch, wenn hoch siedende Stoffe zu trennen sind. Zur Geltung kommt der Dünnschichtverdampfer zusätzlich, wenn während der Destillation zu hohe Temperaturen dafür sorgen, dass das Reaktionsgleichgewicht zwischen einzelnen Stoffkomponenten in eine ungewollte Richtung verschoben wird.

Dünnschichtverdampfer: Aufbau und Funktionsweise

Aus einem dünnen Flüssigkeitsfilm, welcher meist nur eine Dicke von unter 1 mm aufweist, erfolgt die Verdampfung der leicht siedenden Stoffe eines Stoffgemisches. Nachdem das Stoffgemisch über ein rotierendes Verteilersystem oben auf dem Umfang eines zylindrischen Verdampfers verteilt wird, fließt es an der inneren Verdampferwand nach unten. Für eine gleichmäßige Verteilung auf der Verdampferfläche und eine permanente Durchmischung des nach unten fließenden Materials sorgt ein mechanisch mit dem Verteilersystem verbundenes Wischsystem. Der zylindrische Verdampfer besitzt einen Doppelmantel, durch den ein Wärmeträgermedium wie Thermalöl oder Dampf geführt wird, damit die Verdampferfläche gleichmäßig beheizt wird. Abhängig von dem Betriebsdruck im Verdampfer und der Temperatur der Flüssigkeit verdampfen die leicht flüchtigen Stoffe aus dem nach unten ablaufenden Flüssigkeitsfilm. Im Gegenstrom zum Flüssigkeitsfilm werden die Brüden nach oben geführt und verlassen durch einen Stutzen den Verdampfer.

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